Bei dem Angebot der Heilpädagogischen Tagesstätte (HPT) der AWO München handelt es sich um eine teilstationäre Maßnahme der Jugendhilfe. Rechtsgrundlagen sind im Rahmen der Hilfen zur Erziehung der § 27 SGB VIII (KJHG) i.V.m. § 32 sowie § 35a. Die Einrichtung bietet folglich Platz für Kinder, deren seelische Gesundheit mit hoher Wahrscheinlichkeit länger als sechs Monate von dem für ihr Lebensalter typischen Zustand abweicht und daher ihre Teilhabe am Leben in der Gesellschaft beeinträchtigt ist oder eine solche Beeinträchtigung zu erwarten ist. Kosten- und Vermittlungsträger ist gemäß § 91 SGB VIII i.d.R. das Jugendamt der Stadt München, angegliedert an das jeweils zuständige Sozialbürgerhaus der Sozialregion.


Angebot

Die Kinder kommen direkt nach der Schule in die HPT und bleiben bis 17 Uhr. Neben dem gemeinsamen Mittagessen werden die Hausaufgaben erledigt und ein vielfältiger Gruppenalltag gelebt. Die Angebote richten sich nach den Interessen, Bedürfnissen und dem Förderbedarf der Kinder. Ergänzt wird das Betreuungsangebot durch Ausflüge und ein vielfältiges Ferienprogramm. Einmal wöchentlich wird eine Sportstunde angeboten und eine Kinderguppenrunde unter Beteiligung des psychologischen Fachdienstes durchgeführt.

Einrichtung

Die Tagesstätte gliedert sich in zwei Gruppen, die Vollzeitplätze für je acht Kinder im Alter von 6-12 Jahren bieten. Die Gruppen sind heterogen in der Altersstruktur und im Geschlecht. Die Betreuung der Gruppen erfolgt an 220 Tagen im Jahr durch zwei multiprofessionelle Teams aus SozialpädagogInnen und ErzieherInnen. Begleitet wird die Betreuungsarbeit durch einen psychologischen Fachdienst. Je nach Bedarf erhalten die Kinder außerdem psychologische Einzel-und Gruppenstunden.


Ziele

Ziel ist es die Kinder individuell in ihrer Entwicklung zu fördern, ihre Gruppenfähigkeit auszubauen und deren Eltern in ihrer Erziehungskompetenz zu stärken. Grundlage hierfür bilden die individuellen, im Team erarbeiteten Erziehungspläne sowie die Festlegungen im Rahmen der Hilfeplanung in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt, den Eltern und den Kindern.

Um eine umfassende Förderung der Kinder zu ermöglichen findet eine enge Vernetzung mit weiteren Institutionen und Kooperationspartnern, Schule, externen Therapien, Sportvereinen etc. sowie ein intensiver Austausch im Gesamtteam, begleitet von regelmäßiger Supervision, statt.