Sofern die Bewohner ihre Wünsche ausdrücken können, verbal oder auch nonverbal, versuchen wir im Horst-Salzmann-Zentrum, diese Wünsche oder Bedürfnisse zu befriedigen. Darüber werden Beziehungen und Kontakte zum Pflegepersonal und zu dem weiteren Betreuungspersonal erzeugt, die für unsere kranken Bewohner von existentieller Bedeutung sein können.
Das Horst-Salzmann-Zentrum hat ein umfangreiches Veranstaltungsmanagement etabliert, das von einem hauseigenen Sozialdienst organisiert wird. Im Mittelpunkt steht die psychosoziale Betreuung der Bewohnerinnen und Bewohner auf den Stationen.
Auf dieser Grundlage sorgt ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm mit Festen, Filmen, musikalischen Darbietungen, Diavorträgen und Lesungen für die nötige Unterhaltung und Entspannung. Als besonders erfolgreich haben sich kommunikative Angebote erwiesen, bei denen die Außenwelt ins Pflegeheim kommt: Besuchs- und Betreuungsaktionen von und mit Schulklassen und Kindern sowie der Besuch vonStreicheltieren am Pflegebett sind beliebte Attraktionen.
Das hausinterne Veranstaltungsprogramm wird ergänzt durch Ausflüge in die Stadt und die Umgebung. Im hauseigenen Kleinbus werden die Bewohner/innen zur Auer Dult, zum Starnberger See, zum Ballett ins Residenztheater oder ins Museum gefahren. Da alle Aktionen mit eigenen Mitteln organisiert werden, kann der Sozialdienst in der Programmplanung flexibel auf die individuellen Wünsche und Bedürfnisse der Bewohner eingehen.
Weitere Highlights der sozialen Betreuung im Horst-Salzmann-Zentrum, die sich v.a. an bettlägerige Bewohner richten, sind der Erlebnishimmel (ein audiovisuelles Sinneserlebnis, das mit Hilfe modernster Elektronik erzeugt wird) und Kochen am Bett(das Essen wird vor den Augen des Bewohners mit Hilfe einer mobilen Kleinküche zubereitet).
Alle Veranstaltungen werden durch gut sichtbare Aushänge am schwarzen Brett mit der Aufschrift „Der Sozialdienst informiert“ und in der hausinternen Bewohnerzeitschrift „Rundherum“ angekündigt.
Demenzkranken ein Leben in Geborgenheit bieten!
Im Mittelpunkt der Demenzbetreuung im Horst-Salzmann-Zentrum steht die Ganzheitlichkeit des Menschen. Im Umgang mit ihnen und im Behandlungsplan werden Vorlieben und Abneigungen der Bewohner, genauso wie Gewohnheiten, Fähigkeiten und Defizite berücksichtigt. Um einen Bewohner umfassend kennen zu lernen, wird gemeinsam mit ihm und seinen Angehörigen eine Biografie erstellt. Bei der Betreuung geht es darum, die Entscheidungs- und Handlungsfreiheit des dementen Bewohners so weit wie möglich zu wahren und ihn dahingehend in seiner Lebensführung zu unterstützen. Dazu gibt es nicht nur zahlreiche Beschäftigungsangebote. Wichtig ist, dass jeder Bewohner sein Zimmer individuell gestalten kann. Die interdisziplinäre Versorgung demenziell erkrankter Bewohner ermöglicht es, auf Wünsche und Bedürfnisse umfassend einzugehen.
Die heiminterne Tagesbetreuung im Horst-Salzmann-Zentrum richtet sich ausschließlich an demenziell erkrankte Bewohner. Für die Betreuung dieser Bewohner sind neben den körperlichen vor allem auch die psychischen und die sozialen Bedürfnisse von zentraler Bedeutung. Im normalen Pflegealltag kann diesem erhöhten Pflege- und Betreuungsaufwand nicht immer ausreichend entsprochen werden. Die heiminterne Tagesbetreuung ist eine sinnvolle Bereicherung für unser Haus und ermöglicht eine erweiterte Stabilisierung für unsere Bewohner mit der Diagnose Demenz.
Die heiminterne Tagesbetreuung verfügt über diverse Arbeitsunterlagen, Fachliteratur, Spiele, Musikinstrumente und Unterhaltungsliteratur. Im Rahmen des Aktivierungsprogramms werden abwechslungsreiche Gruppenrunden veranstaltet.
Darüber hinaus stehen die Mitarbeiter/innen der heiminternen Tagesbetreuung nach Möglichkeit auch immer gerne für persönliche, individuelle Gespräche zur Verfügung, insbesondere in Krisensituationen.
Gruppenangebote:
Die Aktivitäten der Betreuungsassistenten richten sich ausschließlich an diejenigen Bewohner, die einen Anspruch auf einen entsprechenden Zuschlag nach § 87 haben. Dazu gehören aktivierende Einzelbetreuung, Gespräche und Kontaktangebote – beispielsweise Gespräche über Alltägliches, über Freuden und Sorgen der Betreuten – oder einfach nur persönliche Präsenz, um den erkrankten Menschen ihre Ängste zu nehmen, sie zu beruhigen und ihnen Sicherheit und Orientierung zu vermitteln. Zu den individuellen Beschäftigungsmaßnahmen gehören u.a.:
Dezentrale Beschäftigungsangebote finden an allen Tagen der Woche, jeweils vor- und nachmittags statt. Das Angebot umfasst in Form eines Pilotprojekts folgendes Programm:
Dezentrale Beschäftigungsangebote auf den Wohnbereichen finden in Gruppen oder im Rahmen individueller Betreuung statt. Insbesondere die individuelle Betreuung ist für viele Bewohner von besonderer Bedeutung.
Bei den Gruppenangeboten wird darauf geachtet, dass die Teilnehmer sich im gleichen Stadium der Krankheit befinden. Insbesondere ist die Gruppengröße bei Angeboten für Bewohner, die bereits an einem hohen Grad an Demenz leiden, möglichst klein zu halten. Hier ist in den meisten Fällen eher eine Einzelbetreuung sinnvoll bzw. hilfreich.
Die Beschäftigungsangebote werden den individuellen Bedürfnissen, Wünschen und Befindlichkeiten der Bewohner angepasst. Angebote, die heute gut und richtig sind, können bei veränderter Befindlichkeit eines demenzkranken Bewohners kategorisch abgelehnt werden. Die Schwankungen im Bereich der Befindlichkeit sind zum Teil erheblich und damit ein wesentliches zu berücksichtigendes Element bei der Arbeit mit demenziell erkrankten Menschen.
Viele Bewohner lehnen Beschäftigungsangebote in Gruppen ab. Hier sind wir bemüht, alternative Beschäftigungsangebote anzubieten. Es kommen vielfältige individuelle Angebote zum Einsatz, wie z.B. Gespräche über die Biographie des Demenzkranken, Vorlesen, der Einsatz multimedialer Hilfsmittel zur Übertragung von Bildern und Musik, Kochen am Bett und alles, was die Bewohner sich wünschen.