Infozentrum Migration und Arbeit
Wir und unsere Projekte

Das Infozentrum Migration und Arbeit ist eine niederschwellige Anlauf- und Informationsstelle für Migrant*innen aus den EU-Mitgliedsstaaten Bulgarien und Rumänien, die infolge ihrer Arbeitssituation in eine prekäre Lebenssituation geraten sind. Träger des Projektes sind die Beratungsdienste der Arbeiterwohlfahrt München gem. GmbH. Es wurde im Jahr 2012 initiiert und ist seither im südlichen Bahnhofsviertel angesiedelt.

Das Projekt wird vom Referat für Arbeit und Wirtschaft im Rahmen der Münchner Beschäftigungs- und Qualifizierungsprogramms MBQ gefördert. Weitere Informationen finden Sie unter Infos der Stadt München.

Durch unseren Kooperationspartner DGB Beratungsnetzwerk Faire Mobilität www.faire-mobilitaet.de bieten wir arbeits- und sozialrechtliche Unterstützung.

In den Beratungssprachen Bulgarisch, Rumänisch, Türkisch, Englisch und Deutsch unterstützen wir Menschen bei der Arbeitssuche. Durch niederschwellige Qualifizierungsangebote, welche die Beratungen ergänzen, führen wir mit einem ganzheitlichen und nachhaltigen Arbeitsansatz zum deutschen Arbeits-, Bildungs- und Sozialsystem hin. Die Nachhaltigkeit unserer Prozessbegleitung ist durch die enge Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern gewährleistet, die auch, notwendigenfalls, gezielte Verweisberatungen möglich macht. So ist beispielsweise ein von uns seit 2019 umgesetztes Modellprojekt des BAMF (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge), für die Schaffung von Zugängen zu „Integrationskursen mit speziellem Handlungsbedarf “ bayernweit einmalig. Durch entsprechende Stadtratsbeschlüsse haben wir 2015, 2018, 2019 und 2021 weitere Teilprojekte und Zuständigkeiten bekommen. Dies verdeutlicht die Relevanz unserer Arbeit und unsere Tendenz zu kontinuierlichem Wachstum; alles im Sinne von mehr Teilhabe unserer Ratsuchenden am Leben in der (Stadt)gesellschaft.


10 Jahre Infozentrum Migration und Arbeit 6 Jahre beratungscafé

Das war eine intensive, aber auch eine erfolgreiche Zeit, in der wir über 8.000 Ratsuchende und über 35.000 Beratungsgespräche durchgeführt haben. Unsere Leistung wurde im Jahr 2019 mit dem Preis Münchner Lichtblicke ausgezeichnet - ein Zeichen der Anerkennung unserer Arbeit und ein deutliches Signal der Wahrnehmung von in prekären Situationen geratenen Münchnerinnen und Münchnern aus den EU-Ländern Bulgarien und Rumänien auf der Suche nach Arbeit.

Hier geht's zum ausführlichen Bericht der Veranstaltung.


Integrationspreis 2024 für das Infozentrum Migration und Arbeit

Im Rahmen des Sozialempfangs der Stadtratsfraktion SPD/Volt, hat das Infozentrum Migration und Arbeit den Integrationspreis 2024 der Fraktion erhalten. Stellvertretend für das gesamte Team haben die Leitungen den Preis entgegengenommen. Der Dank gilt der großartigen Arbeit der Mitarbeitenden, die mit ihrer Arbeit dafür Sorge tragen, dass neu ankommende Migrant*innen eine kompetente Anlaufstelle haben.


Beratungsschwerpunkte

Unser Schwerpunkt liegt in der aktiven und gezielten Unterstützungbei der Integration in den Arbeitsmarkt.

Konkret werden Hilfe bei Bewerbungsunterlagen sowie Informationen und Unterstützung bei der Arbeitsuche sowie bei der Aufnahme einer Qualifizierungsmaß-nahme oder eines Sprachkurses angeboten.

Ziele

Wir verfolgen das Ziel, die Chancen der bulgarischen und rumänischen Zugewanderten auf dem Münchner Arbeitsmarkt zu verbessern.

Hier finden Sie das Angebot des Münchner Beschäftigungs- und Qualifizierungsprogramms MBQ
 


Förderpreis "Münchner Lichtblicke"

Uns, dem Projekt ‚Infozentrum Migration und Arbeit‘ der AWO München und dessen Mitarbeiter, wurde die Ehre erwiesen, uns für einen besonderen und renommierten Preis vorzuschlagen, den Förderpreis “Münchner Lichtblicke” 2019.


Mit diesem Preis werden Initiativen, Projekte und Einzelpersonen geehrt, die sich Fremdenfeindlichkeit und Rassismus entgegenstellen und sich in vorbildlicher Weise für ein friedliches Miteinander, Toleranz und kulturelle Vielfalt einsetzen.
Dass der Preis für das Jahr 2019 “Münchner Lichtblicke” an uns geht, ist nicht nur ein Zeichen der Anerkennung unserer Arbeit sondern auch ein deutliches Signal zur Wahrnehmung von in prekären Situationen geratenen Münchnerinnen und Münchnern aus den neuen EU-Ländern auf der Suche nach Arbeit.


Beratungszeiten

Die Beratungen finden zurzeit vorwiegend nach Terminvereinbarung sowie telefonisch und per E-Mail statt. Freitags finden keine Beratungen statt.

Beratungscafé

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8.30-16 Uhr
 

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Unsere Projekte

Durch die Eröffnung des Beratungscafés im Oktober 2015 ist eine zentrale Anlaufstelle für prekär beschäftigte EU-Bürger*innen geschaffen worden, die neben Aufenthaltsmöglichkeit im geschütztem Raum auch niederschwellige Hilfsangebote in den Muttersprachen, Deutschkurse sowie Bewerbungstrainings ermöglicht. Hier haben Ratsuchende die Möglichkeit, sich auszuruhen, einen warmen Tee oder Kaffee zu trinken, sich kleine Speisen zuzubereiten und Informationen auszutauschen. Ein Begegnungsraum auf Augenhöhe entstand.


Auf die Existenz dieser Räumlichkeiten weisen wir Ratsuchende auch durch aufsuchende Arbeit im südlichen Bahnhofsviertel, vorwiegend an der Ecke Goethe-/ Landwehrstraße, hin. Auf diese Weise gewährleisten wir einen stets niederschwelligen Zugang und holen unterstützungsbedürftige Menschen in ihrer individuellen Lebenswelt ab.

Job-Matching startete 2018 als Pilotprojekt und ist mittlerweile wesentlicher Bestandteil unserer Kernangebote. Es richtet sich schwerpunktmäßig an neu zugewanderte Bürger*innen aus den EU-Staaten Bulgarien und Rumänien und entspricht somit der Klientel des Hauptprojektes. Ziel ist die gezielte Unterstützung im gesamten Prozess der Arbeitssuche. Diesen Prozess unterstützen wir im Wesentlichen wie folgt:
Wir bieten niederschwellige und berufsbezogene Sprach-Qualifizierung, Hilfe bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen, auf Wunsch inklusive professionellem Bewerbungsfoto. Des Weiteren begleiten wir Vorstellungsgespräche in interessierten Betrieben und leisten ggf. Sprachmittlung dort vor Ort. Am Ende unserer Maßnahmen steht das Ziel, die Ratsuchende in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen zu verhelfen.


Vor Aufnahme in den Job-Matching-Prozess werden in einem strukturierten Erstgespräch die individuellen Stärken der Teilnehmenden herausgearbeitet. Zudem werden die formalen Voraussetzungen geklärt. Diese sind beispielsweise, dass Ratsuchende für die Teilnahme am Teilprojekt nicht im Hartz-IV-Leistungsbezug stehen dürfen und bereit sein müssen, sich regulär bei der Agentur für Arbeit anzumelden.

Für die Anmeldung bei der Agentur für Arbeit und eine zielführende Unterstützung besteht eine Kooperation mit der Argentur für Arbeit.Bulgarisch- und türkischsprachige Berater der Behörde führen derzeit viermal wöchentlich die Anmeldungen, gemeinsam mit den Ratsuchenden durch. Für eine bedarfsgerechte Firmenakquise arbeiten wir zudem bereits seit 2018 mit dem von der Bundesagentur für Arbeit beauftragten, zertifizierten Bildungsträger r&m zusammen.

Nach erfolgreicher Arbeitsaufnahme der Ratsuchenden gewährleisten wir durch umfassende Nachbetreuung und die Pflege der Arbeitgeberkontakte unseren nachhaltigen Arbeitsansatz.

Durch einen Stadtratsbeschluss des Sozialausschusses aus 2019, im Kontext von „München gegen Armut“, wurde unter anderem unsere Einrichtung ab Oktober 2021 mit der Aufgabe betraut, durch die Beteiligung am Ausbau von Coaches und Lotsen, die individuelle Prozessbegleitung bei der Arbeitsmarktintegration weiter zu verstärken. Dieser weitere Aufgabenaspekt auf Grundlage des §16i SGB II, wird in enger Verzahnung mit dem Teilprojekt Job-Matching umgesetzt. Ziel ist unter anderem, das Hinwirken auf die Erleichterung von Zugängen zu Behörden für unsere Ratsuchenden sowie der kontinuierliche Ausbau unseres Hilfenetzerkes.

Beteiligung am Aktionsplan gegen geschlechtsspezifische Gewalt:
Seit Herbst 2021 wirkt unser Projekt zudem am „Aktionsplan gegen geschlechtsspezifische Gewalt“ mit. Dieser umfasst unter der Federführung der Gleisstellungsstelle für Frauen der Landeshauptstadt München  verschiedene Maßnahmen zur Eindämmung geschlechtsspezifischer Gewalt, welche trägerübergreifend von unterschiedlichen Fachstellen, unter anderem der unseren, konzipiert und umgesetzt werden. So ist im Rahmen des Aktionsplanes unser Ziel, gezielt auch Frauen, welche von derartiger Gewalt betroffen sind, bei dem Übergang in ein gewaltfreies und durch Beschäftigung geregeltes Leben zu unterstützen.
Im Rahmen des Projektes besteht eine feste Kooperationsvereinbarung mit der DGB-Beratungsstelle Faire Mobilität – Arbeitnehmerfreizügigkeit sozial, gerecht und aktiv,  welche die Ratsuchenden in arbeitsrechtlichen Fragestellungen unterstützt und berät.

Hier können Sie sich unseren aktuellen Jahresbericht herunterladen.
(Zur korrekten Anzeige benötigen Sie einen .pdf-Reader)

Durch den Kooperationspartner Faire Mobilität werden Informationen zu arbeits- und sozialgrundlegende Informationen und Hilfe für mobile Beschäftigte aus Mittel- und Osteuropa.

Darüber hinaus besteht in der Sonnenstr. 12a ein vielfältiges Beratungsangebot unserer Kooperationspartner:


► Bundesamt für Migration und Flüchtlinge
► Bundesagentur für Arbeit
IG Initiativgruppe - Interkulturelle Begegnung und Bildung e.V.
► Initiative Zivilcourage
Münchner Volkshochschule
Malteser Medizin für Menschen ohne Krankenversicherung
Morgen e.V.
REGSAM
Caritas
R & M Personalrecruiting & -management

Leitung

Polina Ojog
Tel: 089 5139 9928
polina.ojog@awo-muenchen.de