FRITZ-KISTLER-HAUS PASING
Unsere Pflegegrundlagen

Unser Ziel ist es, einer hohen Lebensqualität für ältere Menschen bis zu deren Lebensende beizutragen.  Wir definieren gemeinsam mit den Betroffenen und deren Angehörigen, Vertretenden und den Ärzten eine personenbezogene, optimale Leistung.

Das Fritz-Kistler-Haus bittet Hilfe und Unterstützung für pflegebedürftiger Menschen, wobei es sich am Leitbild der Arbeiterwohlfahrt als Verband der freien Wohlfahrtspflege und am Leitbild des Referats Seniorenpflege der AWO München gemeinnützigen Betriebs-GmbH orientiert. Ältere Menschen, die Pflege benötigen, sind in besonderem Maße auf die Unterstützung durch andere angewiesen.

Das Fritz-Kistler-Haus bietet fachliche kompetente Hilfe in diesem Lebensabschnitt unabhängig von ethnischer Herkunft, Nationalität, Religion, Weltanschauung und Geschlecht.

Im Sinne einer ganzheitlichen Pflege stehen für uns pflegerische Leistungen, medizinische und psychosoziale Betreuung gleichwertig nebeneinander. Dabei arbeiten wir mit Angehörigen, Betreuer*innen, Ehrenamtlichen und sonstigen Bezugspersonen kooperativ zusammen. Bei allen unseren Dienstleistungen achten wir darauf, dass die Eigenständigkeit und Selbstbestimmung unserer Bewohner*innen respektiert wird.

Das Sterben gehört für uns zum Leben. Die Bewohner*innen sollen in unserem Haus gut leben und auch menschenwürdig sterben können. Dazu gehört menschliche Nähe und pflegerische Begleitung bis zuletzt. Auf Wunsch erfolgt Begleitung durch ehrenamtliche Hospizbegleiter*innen und ein seelsorglicher Beistand, wobei die von Bewohner*innen gelebte religiöse Lebensform respektiert wird.

Erfolgreiche Pflege ist auch das Ergebnis guter Zusammenarbeit. Unsere Mitarbeiter*innen praktizieren deshalb einen freundlichen, offenen, partnerschaftlichen Umgang mit Bewohnern*innen, Angehörigen, Ärzten, Therapeuten*innen und externen Kooperationspartnern.

Unsere Einrichtung wird sich auf eine wachsende Zahl pflegebedürftiger Menschen mit Migrationshintergrund einstellen. Um Menschen aus verschiedenen Herkunftsländern individuell bei der Pflege unterstützen zu können, erfordert dies kultursensible Pflegeangebote, die die jeweilige Biographie und dem besonderen jeweiligen Kulturkreis, dem sie entstammen, entsprechen. Das bedarf nicht nur ein hohes Maß an Flexibilität der Mitarbeiter*innen, sondern auch die Bereitschaft, sich mit fremden Kulturen und Religionen auseinanderzusetzen.

Durch unser multikulturelles Team sind wir in der Lage, auf unterschiedliche Sprachen zurückzugreifen. Das Personal ist in der Lage, auf kulturell unterschiedliche Bedürfnisse sensibel und empathisch zu reagieren. Neben dem pflegerisch-kommunikativen Bereich kann auch eine kulturspezifische Küche in Absprache mit der Küchenleitung erfolgen. Die individuellen Sozialisationserfahrungen werden im Rahmen des Struktur- und Pflegeprozessmodels berücksichtigt.

Pflegeleitbild Strukturmodell

Ziele der Pflege

Unsere Pflegegrundlagen

  • Individualität, Selbstständigkeit und Lebensqualität der Bewohner*innen sind erhalten und gefördert
  • Besondere Bedürfnisse von Bewohner*innen mit gerontopsychiatrischem Krankheitsbildern sind berücksichtigt (eigenes Konzept vorhanden)
  • Eine individuelle, aktivierende Pflege zur Erhaltung der noch vorhandenen Lebensaktivitäten ist umgesetzt
  • Die bestehenden sozialen Kontakte sind unterstützt
  • Eine kontinuierlichen Pflege- und Betreuungsqualität durch die Einbindung von aktuellen Expertenstandards ist umgesetzt
  • Geeignete Hilfsmittel um körperliche Defizite auszugleichen sind im Einsatz
  • Eine professionelle Sterbebegleitung (eigenes Konzept vorhanden) ist umgesetzt
  • kontinuierliche Qualitätssicherung und Qualitätsverbesserung ist umgesetzt

Die Personalausstattung in der Pflege ergibt sich aus den leistungsrechtlich gültigen Personalschlüsseln für die jeweilige Pflegegrade. Dieser wird in enger Abstimmung mit der Personalabteilung anhand des jeweils aktuellen Pflegeschlüssels monatlich erstellt und überprüft.

Das Pflege- und Betreuungspersonal setzt sich zusammen aus Pflegefachkräften (anteilig mit gerontopsychiatrischer Weiterbildung), Pflegehelfer*innen und Betreuungsassistent*innen.

Die Nachtdienstbesetzung bestimmt sich nach der „Verwaltungsvorschrift zur Bestimmung des Begriffs einer ausreichenden Personalbesetzung in der Nacht“ des bayerischen StMGP   und wird in Abstimmung der zuständigen FQA festgelegt.

Die wichtigsten Postulate der entbürokratisierten Pflegedokumentation (Strukturmodell) sind die Rückbesinnung auf die fachliche Kompetenz der Pflegefachkräfte sowie die Konzentration auf die Perspektive der pflegebedürftigen Person. Es dient einer übersichtlicheren Erfassung pflegerischer Risiken und Phänomene und einem fachlichen Konsens der am Prozess Beteiligten. Dies wird auf sechs Themenfeldern verteilt, die die fachliche Einschätzung erfordern.

Das Strukturmodell führt anstelle des Begriffes „Pflegeplanung“ den Begriff „Tagesstruktur“ als Maßnahmenplanung ein, da hier neben pflegerischen auch behandlungspflegerische, hauswirtschaftliche, betreuende Maßnahmen mit einfließen.

Die Grundstruktur baut auf einen Pflegeprozess mit 4 Phasen auf:

  • Einstieg in den Pflegeprozess mithilfe der SIS©
  • Maßnahmenplanung als Tagesstruktur auf der Grundlage der Erkenntnisse aus der SIS©
  • Berichteblatt mit dem Fokus auf Abweichungen von regelmäßig wiederkehrenden Pflege- und Betreuungsabläufen
  • Evaluation (mit Fokus auf Erkenntnissen aus SIS, Maßnahmenplanung und Berichteblatt).

Bei Pflegeprozessplanung und Pflegedokumentation kommt der EDV-gestützte SIC blue -Pflegeassistent zum Einsatz.


Unser Ziel ist es, einer hohen Lebensqualität für ältere Menschen bis zu deren Lebensende beizutragen. 


Schwerpunkte der Pflegekompetenz

  • Die pflegerisch adäquate Einschätzung und entsprechende Versorgung gemäß Pflegegrad, durch Hilfestellung bei der Körperpflege, Ernährung, Mobilität sowie Hilfestellung bei der persönlichen Lebensführung und der sozialen Betreuung
  • Integrativer Ansatz
  • Palliativ Care
  • Optimale Versorgung von an Demenz erkrankten Bewohnern in unsere gerontopsychiatrische Wohngruppe durch speziell geschultes Fachpersonal (Gerontopsychiatrische Fachkräfte, Sozialpädagogen, Betreuungsassistenten)
  • Anregung und Vermittlung medizinischer und therapeutischer Leistungen