Aufgrund der geltenden Corona-Einschränkungen konnte die Grundsteinlegung für die neue Seniorenresidenz nur im kleinen Kreis stattfinden. Neben Charlotte Knobloch, Präsidentin der IKG, Jürgen Salzhuber, Vorsitzender der AWO München-Stadt und dem Gemeinderabbiner der IKG München, Shmuel Aharon Brodman waren unter den anwesenden Ehrengästen auch die Vorsitzende der Bayerischen Landesstiftung, Landtagspräsidentin a.D. Barbara Stamm, sowie mehrere Mitglieder der Familie Zaidman, deren Namen das neue Zentrum nach seiner Fertigstellung tragen wird.
In ihrer Rede dankte die Präsidentin der Familie Zaidman sowie den verschiedenen politischen Stellen für ihre Unterstützung. Im Hinblick auf den Neubau inmitten eines neu entstehenden Quartiers betonte Charlotte Knobloch das angestrebte Miteinander: Für die Gemeinde sei „selbstverständlich, dass jüdische und nichtjüdische Bewohner sich das neu erbaute Seniorenzentrum teilen werden – auch mit den nichtjüdischen Nachbarn. Dieses Miteinander ist das Vorzeichen, unter dem der Bau begonnen, durchgeführt und abgeschlossen wird und das auch den Betrieb des fertigen Hauses leiten soll.“ Das Gebäude solle nach seiner Fertigstellung „als architektonisches Highlight und Quartierstreffpunkt Bewohner und Nachbarn gleichermaßen für sich gewinnen.“
Gleichzeitig unterstrich sie die Symbolwirkung des umfassenden Neubaus: „Der Bau steht auch für eine Präsenz des jüdischen Lebens in unserer Heimatstadt München und dafür, dass wir als jüdische Gemeinde hier unsere Heimat sehen – auf Dauer. Gerade jetzt, da jüdisches Leben wieder stärker in Frage gestellt und, ja, auch bedroht wird, ist uns dieses deutliche Zeichen so besonders wichtig.“
Die Zaidman-Seniorenresidenz soll bis Anfang 2023 fertiggestellt sein und nach dem Bezug 108 Pflegeplätze, 28 Wohneinheiten für Betreutes Wohnen und 19 Plätze in der Tagespflege bieten. Darüber hinaus wird das Anwesen auch eine eigene Synagoge beherbergen.