Drei Jahre lang hatte die Innere Mission München die Federführung der Arbeitsgemeinschaft der sechs Münchner Wohlfahrtsverbände (ARGE) inne; zum 1. Januar übernimmt jetzt die Arbeiterwohlfahrt turnusgemäß diese Aufgabe. Während bei der Inneren Mission in den ersten beiden Jahren neben der sozial-politischen Vertretungsarbeit die fachliche Entwicklung der sozialen und pflegerischen Arbeit im Vordergrund stand, war das letzte Jahr der Federführung geprägt durch die sozialen Auswirkungen der Coronakrise. Hier galt es besonders, die sozialen Auswirkungen der Pandemie zu meistern. ARGE-Sprecherin Andrea Betz: „Uns ist wichtig, die Folgen der Krise für die in existenzielle und psychischen Not geratenen Menschen zu lindern und den sozialen Frieden in der Stadt zu sichern.“
Heute übergab Oberbürgermeister Dieter Reiter den Stab an die AWO München-Stadt, die die Federführung für die nächsten drei Jahre übernehmen wird. Oberbürgermeister Dieter Reiter sagte bei der Stabübergabe im Rathaus: „Zweifelsohne stehen die Münchner Wohlfahrtsverbände und die Landeshauptstadt München mit der Bewältigung der sozialen Folgen der Corona-Pandemie gemeinsam vor einer enorm großen Herausforderung. Dies umso mehr, da der finanzielle Spielraum für die Stadt spürbar kleiner wird. Aber, und das gilt es hier und jetzt besonders zu betonen: Wir werden niemanden alleine lassen. Und wir werden auch in Zukunft alles tun, um den sozialen Frieden in unserer Stadt zu bewahren. Insofern wird die alte Leitlinie auch die neue Leitlinie sein, in einer sicherlich weiterhin verlässlichen Zusammenarbeit zwischen der Stadt und den Verbänden.“
Julia Sterzer, Geschäftsführerin der AWO München-Stadt und vom 1. Januar an neue Sprecherin der ARGE, formuliert ihre Erwartung an das neue Amt so: „Ich sehe meiner neuen Aufgabe mit Freude – aber durchaus auch mit Respekt entgegen. Die drei Jahre unserer Federführung werden sicherlich durch die Nachwirkungen der Pandemie geprägt sein. Aber ich bin sicher, dass wir Wohlfahrtsverbände gemeinsam mit den aktuellen politischen Akteuren und der Stadtverwaltung die bestmöglichen Lösungen zum Wohle aller Menschen, die in München leben, finden. Ich werde mich jedenfalls für den Erhalt unserer solidarischen Stadtgesellschaft ein-setzen, die sicherstellt, dass alle, die dringend Unterstützung benötigen, diese auch weiterhin bekommen.“
Zur Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege München gehören die Münchner Arbeiterwohlfahrt, das Bayerische Rote Kreuz, die Caritas, die Diakonie, die Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern sowie der Paritätische Wohlfahrtsverband. Die sechs Wohlfahrtsverbände mit mehr als 600 Mitgliedsorganisationen beschäftigen in zahlreichen Einrichtungen in der ganzen Stadt rund 20.650 Personen.